Was ist das Aussterben von Tieren in sehr ferner Vergangenheit?

Das Aussterben von Tieren in sehr ferner Vergangenheit, auch als Massenaussterben bekannt, kam es in der gesamten Erdgeschichte vor und hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Artenvielfalt des Planeten. Hier sind einige bemerkenswerte Massensterben:

1. Ordovizium-Silur-Aussterben:Ereignete sich vor etwa 444 Millionen Jahren und markierte das Ende des Ordoviziums und den Beginn des Silur-Zeitalters. Dieses Aussterben löschte etwa 85 % der Meeresarten aus, darunter viele Brachiopoden, Trilobiten und Graptolithen. Es wird angenommen, dass die Ursache mit einem plötzlichen Abfall des Meeresspiegels und Veränderungen in der Chemie der Ozeane zusammenhängt.

2. Aussterben im Devon:Fand vor etwa 374 Millionen Jahren statt und trennte die Devonzeit von der Karbonzeit. Dieses Ereignis führte zum Aussterben von etwa 75 % der Meeresarten, darunter viele Fischarten, Brachiopoden und Korallen. Als Ursache wird eine Kombination von Faktoren wie Klimawandel, Meeresspiegelschwankungen und vulkanische Aktivität vermutet.

3. Perm-Trias-Aussterben:Dieses oft als „Das große Sterben“ bezeichnete Aussterben ereignete sich vor etwa 252 Millionen Jahren und markierte den Übergang von der Perm- zur Trias-Zeit. Es handelte sich um das schwerste Aussterben in der Erdgeschichte, bei dem etwa 96 % aller Meeresarten und 70 % der Landwirbeltierarten ausgelöscht wurden. Es wird angenommen, dass die Ursache eine Kombination von Faktoren wie massiven Vulkanausbrüchen, Klimawandel und dem Einschlag eines außerirdischen Objekts ist.

4. Trias-Jura-Aussterben:Dieses Aussterben fand vor etwa 201 Millionen Jahren statt und trennte die Trias-Zeit von der Jura-Zeit. Dies führte zum Aussterben von etwa 75 % der Meeresarten, darunter viele Meeresreptilien, und zu einem erheblichen Rückgang der Vielfalt der Landwirbeltiere. Als Ursache wird eine Kombination aus vulkanischer Aktivität und Klimawandel vermutet.

5. Kreide-Paläogen-Aussterben:Oft als „K-Pg-Aussterben“ bekannt, ereignete sich dieses Ereignis vor etwa 66 Millionen Jahren und markierte das Ende der Kreidezeit und den Beginn der Paläogenzeit. Es ist vor allem für das Aussterben der Dinosaurier (mit Ausnahme der Vögel) bekannt, führte aber auch zum Verschwinden vieler anderer Meeres- und Landarten, darunter Ammoniten, Meeresreptilien und zahlreiche Pflanzenarten. Die Ursache wird weithin auf den Einschlag eines großen Asteroiden oder Kometen in Kombination mit vulkanischer Aktivität und Klimawandel zurückgeführt.

Diese Massenaussterben haben eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Entwicklung des Lebens auf der Erde gespielt und im Laufe der Erdgeschichte zum Aufstieg und Niedergang verschiedener Arten und ökologischer Gemeinschaften geführt.