Was passiert mit Chico?

Francisco „Chico“ Mendes Filho (15. Dezember 1944 – 22. Dezember 1988) war ein brasilianischer Kautschukzapfer, Gewerkschaftsführer und Umweltschützer. Er ist vor allem für seinen Einsatz zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes und seiner indigenen Völker bekannt.

Mendes wurde in Xapuri, Acre, Brasilien geboren. Er begann schon in jungen Jahren als Gummischneider zu arbeiten und wurde in den 1970er Jahren zum Anführer der Gewerkschaft der Gummischneider. Die Gewerkschaft kämpfte für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne für Kautschuksammler sowie für den Erhalt des Amazonas-Regenwaldes.

Mendes‘ Arbeit brachte ihn in Konflikt mit mächtigen Landbesitzern und Holzfällern, die ihn als Bedrohung ihrer Interessen betrachteten. 1988 wurde er von bewaffneten Männern dieser Landbesitzer ermordet.

Mendes‘ Tod lenkte die internationale Aufmerksamkeit auf die Notlage des Amazonas-Regenwaldes und seiner indigenen Völker. Es inspirierte auch die Gründung des Chico Mendes Institute for Conservation and Biodiversity, einer gemeinnützigen Organisation, die sich dem Schutz des Amazonas-Regenwaldes und seiner Artenvielfalt widmet.

Mendes wird von vielen Umweltschützern und Aktivisten für soziale Gerechtigkeit als Held angesehen. Er erinnert an die Gefahren, denen diejenigen ausgesetzt sein können, die sich für den Schutz der Umwelt und der Rechte indigener Völker einsetzen.