Das Verfahren folgt normalerweise den folgenden Schritten:
1. Präoperative Vorbereitung:
- Die Katze wird einer Vollnarkose unterzogen, um sicherzustellen, dass sie sich während der Operation wohlfühlt und schmerzfrei ist.
- Der Operationsbereich, in der Regel der Bauch, wird rasiert und sterilisiert, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
- Zur Aufrechterhaltung der Flüssigkeitszufuhr und zur Unterstützung der Anästhesie können intravenöse Flüssigkeiten verabreicht werden.
2. Chirurgischer Ansatz:
- Abhängig von der Anatomie der Katze und den Vorlieben des Chirurgen kann entweder ein Mittellinien- oder ein lateraler Zugang verwendet werden.
- Beim Mittellinien-Zugang erfolgt ein Schnitt entlang der Bauchmitte, während beim lateralen Zugang der Schnitt seitlich am Bauch erfolgt.
3. Zugang zur Blase:
- Der Chirurg trennt vorsichtig die Bauchmuskeln und das Gewebe, um zur Blase zu gelangen.
- Die Blase wird identifiziert und ein kleiner Einschnitt in die Blasenwand vorgenommen.
4. Untersuchung und Behandlung der Blase:
- Sobald die Blase geöffnet ist, untersucht der Chirurg das Innere auf Anomalien wie Steine, Entzündungen oder Tumore.
- Falls Blasensteine vorhanden sind, werden diese vorsichtig mit Spezialinstrumenten entfernt.
- Liegen andere Erkrankungen der Blase vor, wird die entsprechende Behandlung durchgeführt, wie zum Beispiel das Nähen von Rissen oder die Entfernung von erkranktem Gewebe.
5. Blasenverschluss:
- Nachdem die Steine entfernt oder die Erkrankung behandelt wurde, wird der Blasenschnitt mit Nähten verschlossen, um eine ordnungsgemäße Heilung sicherzustellen.
6. Nachsorge:
- Die Katze wird nach der Operation engmaschig überwacht, um sicherzustellen, dass sie sich ordnungsgemäß von der Narkose erholt.
- Um Infektionen vorzubeugen und Beschwerden zu lindern, können Antibiotika und Schmerzmittel verschrieben werden.
- Es kann vorübergehend ein Harnkatheter gelegt werden, um eine kontinuierliche Urinableitung zu ermöglichen, während die Blase heilt.
Die Zystotomie bei Katzen ist ein heikler Eingriff, der vom Tierarzt Geschick und Erfahrung erfordert. Sie wird in der Regel dann empfohlen, wenn nicht-invasive Behandlungen wie Ernährungsumstellungen oder Medikamente die zugrunde liegenden Blasenprobleme nicht lösen konnten.