1. Walfang für Nahrung und Nebenprodukte: Historisch gesehen wurden Wale hauptsächlich wegen ihres Fleisches und Specks gejagt, der zu verschiedenen Zwecken wie Beleuchtung und Schmierung zu Öl verarbeitet wurde. Einige Walarten, wie der Grönlandwal und der Pottwal, wurden gezielt wegen ihres wertvollen Walratöls ins Visier genommen. Andere Walprodukte, darunter Barten (ein flexibles Material im Maul einiger Wale), Fischbein und Ambra (eine seltene Substanz, die von Pottwalen produziert wird), waren ebenfalls sehr begehrt.
2. Kommerzieller Walfang: In den vergangenen Jahrhunderten weitete sich der kommerzielle Walfang aufgrund der Nachfrage nach Walöl, Barten und anderen Produkten erheblich aus. Das Streben nach Profit führte zur Gründung von Walfangflotten, die Harpunen, Sprenglanzen und andere spezielle Jagdmethoden einsetzten, um große Mengen Wale zu fangen und zu verarbeiten.
3. Kultur- und Subsistenzjagd: In einigen indigenen Gemeinschaften hat die Waljagd kulturelle Bedeutung und dient als traditionelle Praxis zur Beschaffung von Nahrungsmitteln und Ressourcen. Bei der Subsistenzjagd handelt es sich um die Jagd auf Wale zum Zweck des lokalen Verzehrs und zur Ernährung innerhalb bestimmter Gemeinschaften und nicht zu kommerziellen Zwecken.
4. Wissenschaftliche Forschung: Eine begrenzte Anzahl von Walen wird auch zu wissenschaftlichen Zwecken gejagt, etwa für Populationsstudien, ökologische Forschung und die Überwachung der Gesundheit und des Verhaltens der Wale. Der wissenschaftliche Walfang unterliegt in der Regel strengen Vorschriften und erfordert die Sammlung von Daten und Proben, um das Verständnis der Walarten und ihrer Lebensräume zu verbessern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass moderne Walfangpraktiken durch internationale Abkommen und Naturschutzbemühungen stark reguliert sind. Der kommerzielle Walfang ist mittlerweile in den meisten Teilen der Welt verboten, da Bedenken hinsichtlich der Erschöpfung der Walpopulationen und der Nachhaltigkeit der Meeresökosysteme bestehen. Trotz dieser Vorschriften bleiben einige Walpopulationen durch illegalen Walfang, Beifang (das unbeabsichtigte Fangen von Walen mit Fanggeräten) und andere vom Menschen verursachte Bedrohungen gefährdet.