Wie verändern Fische die Wassertiefe?

Fische verändern die Tiefe im Wasser, indem sie ihren Auftrieb steuern, also die nach oben gerichtete Kraft, die der Schwerkraft entgegenwirkt. Fische verfügen über mehrere Mechanismen, um ihren Auftrieb anzupassen:

1. Schwimmblase:Viele Fische haben eine Schwimmblase, einen inneren, mit Gas gefüllten Sack, der sich in der Nähe ihrer Wirbelsäule befindet. Durch die Kontrolle der Gasmenge in der Schwimmblase können Fische ihre Gesamtdichte erhöhen oder verringern. Wenn die Schwimmblase mit Gas gefüllt ist, wird der Fisch weniger dicht und steigt im Wasser. Umgekehrt wird der Fisch bei entleerter Schwimmblase dichter und sinkt.

2. Flossen- und Körperbewegungen:Fische nutzen ihre Flossen und Körperbewegungen, um vertikal im Wasser zu manövrieren. Sie können zum Beispiel ihre Brust- und Bauchflossen schlagen, um sich nach oben zu bewegen, oder ihre Schwanzflosse nutzen, um sich nach unten fortzubewegen. Fische können auch den Winkel ihres Körpers anpassen, um ihren Auftrieb zu verändern.

3. Knochen- und Muskeldichte:Auch der Skelettaufbau und die Muskelzusammensetzung von Fischen beeinflussen ihren Auftrieb. Fische mit einem höheren Anteil an Knochen- und Muskelgewebe sind dichter als solche mit mehr Fett oder Knorpel und sinken daher leichter.

4. Osmotische Regulierung:Einige Fische können ihren Auftrieb steuern, indem sie die Konzentration von Ionen in ihren Körperflüssigkeiten anpassen, insbesondere von Chloridionen. Durch die Veränderung des Salzgehalts in ihrem Gewebe können Fische ihre Gesamtdichte verändern.

5. Fettgehalt:Fett hat eine geringere Dichte als Wasser, sodass Fische mit einem höheren Fettgehalt tendenziell schwimmfähiger sind. Einige Fische wie Thunfisch und Makrele haben eine Fettschicht unter ihrer Haut, die ihnen hilft, ihre Position in der Wassersäule zu halten.

Durch die Kombination dieser Mechanismen sind Fische in der Lage, ihre Tiefe im Wasser zu kontrollieren und sich an unterschiedliche Umgebungen anzupassen. Verschiedene Fischarten können spezielle Anpassungen in Bezug auf ihren bevorzugten Lebensraum und ihre Ernährungsstrategien haben.