Konkurrenz zu einheimischen Pflanzen:
Der Blutweiderich ist eine äußerst konkurrenzfähige Pflanze, die einheimische Feuchtgebietspflanzen um Ressourcen wie Sonnenlicht, Nährstoffe und Wasser schnell verdrängen kann. Dies verringert die Vielfalt und Häufigkeit einheimischer Pflanzenarten, was zu einer Vereinfachung der Pflanzengemeinschaft und einem Verlust des Lebensraums für einheimische Tiere führt.
Veränderungen im Nährstoffkreislauf:
Blutweiderich weist im Vergleich zu einheimischen Pflanzen eine andere Wuchsform und ein anderes Nährstoffaufnahmeverhalten auf. Es reichert in seinem Gewebe große Mengen an Nährstoffen an, insbesondere Stickstoff und Phosphor. Dies verändert die Nährstoffkreislaufprozesse im Ökosystem und beeinträchtigt die Nährstoffverfügbarkeit für andere Pflanzen und Organismen.
Auswirkungen auf Insektengemeinschaften:
Blutweiderich zieht im Vergleich zu einheimischen Pflanzen eine andere Insektengemeinschaft an und unterstützt sie. Einige einheimische Insekten, die als Nahrung und Lebensraum auf einheimische Pflanzen angewiesen sind, könnten zurückgehen, während andere Insektenarten, die an Blutweiderich angepasst sind, zunehmen könnten. Diese Störung der Insektengemeinschaften kann kaskadierende Auswirkungen auf andere Organismen im Nahrungsnetz haben, beispielsweise auf Vögel und andere Tiere, die auf Insekten als Nahrung angewiesen sind.
Veränderungen in der Lebensraumstruktur:
Blutweiderich bildet dichte Monokulturen, die die physische Struktur des Lebensraums verändern können. Diese dichten Bestände reduzieren die Lichtmenge, die den Boden erreicht, was das Wachstum anderer Pflanzen hemmen und einen weniger vielfältigen und komplexen Lebensraum schaffen kann. Diese Veränderung der Lebensraumstruktur kann negative Auswirkungen auf verschiedene Wildtierarten haben, die auf bestimmte Lebensraumbedingungen angewiesen sind.
Auswirkungen auf höhere trophische Ebenen:
Die durch Blutweiderich hervorgerufenen Veränderungen wirken sich auf höhere trophische Werte im Nahrungsnetz aus. Beispielsweise kann es bei Vögeln und anderen Tieren, die sich von mit einheimischen Pflanzen assoziierten Insekten ernähren, zu einem Rückgang der Nahrungsverfügbarkeit kommen, was zu einem Bevölkerungsrückgang oder einer Umstellung ihrer Ernährung führt. Ebenso können indirekt auch Raubtiere betroffen sein, die auf diese Vögel und Tiere als Beute angewiesen sind.
Insgesamt hat die Einführung des Blutweiderichs das ökologische Nahrungsnetz gestört, indem Pflanzengemeinschaften, Nährstoffkreisläufe, Insektengemeinschaften und Lebensraumstrukturen verändert und verschiedene trophische Ebenen beeinflusst wurden. Die Auswirkungen der Invasion des Blutweiderichs können sich auf das gesamte Ökosystem auswirken und langfristige Folgen für die Artenvielfalt und das ökologische Funktionieren in Feuchtgebieten haben.