Der Einsatz lebendiger Beschreibungen ist besonders wichtig in literarischen Werken wie Romanen, Kurzgeschichten und Gedichten, bei denen das Ziel des Autors darin besteht, den Leser in die Geschichte einzutauchen und ein Gefühl für Ort, Zeit und Atmosphäre zu erzeugen. Beispielsweise zeichnet er im ersten Absatz von Charles Dickens‘ Roman „Eine Geschichte aus zwei Städten“ mit folgenden Worten ein anschauliches Bild der Straßen der Stadt und der Atmosphäre der Französischen Revolution:
> „Es waren die besten Zeiten, es waren die schlechtesten Zeiten, es war das Zeitalter der Weisheit, es war das Zeitalter der Torheit, es war die Epoche des Glaubens, es war die Epoche des Unglaubens, es war die Zeit des Lichts.“ Es war die Zeit der Dunkelheit, es war der Frühling der Hoffnung, es war der Winter der Verzweiflung.
Diese Verwendung kontrastierender Bilder und Wiederholungen vermittelt wirkungsvoll das Gefühl des Aufruhrs und der Unruhe, das während der Französischen Revolution herrschte, und zieht den Leser sofort in die Geschichte hinein.
Lebendige Beschreibung ist eine wirkungsvolle literarische Technik, die den Leser an neue Orte entführen, ihn mit neuen Erfahrungen bekannt machen und einen nachhaltigen Einfluss auf seine Fantasie haben kann. Es ist eine Technik, die alle Autoren beherrschen sollten, um ihre Leser effektiv einzubeziehen und ihre Geschichten zum Leben zu erwecken.