Was sind obligatorische Arten?

Eine obligate Art (lat. obligatus, „bindend“) ist ein Organismus, der im Gegensatz zu einer symbiotischen Beziehung unbedingt darauf angewiesen ist, dass eine andere Art überlebt und ihren Lebenszyklus abschließt. Beispielsweise müssen bestimmte Pilze auf bestimmten Pflanzenwirten wachsen, um organische Nährstoffe zu erhalten, die sie nicht selbst synthetisieren können.

Beispiele für obligate Arten:

1. Mistel (Phoradendron spp.) ist ein obligater Halbparasit, der auf den Zweigen von Bäumen wächst und von seinem Wirt Wasser, Nährstoffe und Mineralien bezieht.

2. Clownfisch (Amphiprioninae) sind obligate Mutualisten, die zwischen den stechenden Tentakeln von Seeanemonen leben. Der Clownfisch bietet der Seeanemone Schutz vor Raubtieren, während die Seeanemone dem Clownfisch Nahrung und Schutz bietet.

3. Streifenbarsch (Morone saxatilis) ist ein obligat anadromer Fisch, der für seinen Lebenszyklus sowohl Süß- als auch Salzwasser benötigt.

4. Monarchfalter (Danaus plexippus) sind obligate Pflanzenfresser, deren Nahrung und Fortpflanzung ausschließlich von Wolfsmilchgewächsen (Asclepias spp.) abhängt.

5. Lianen (Holzreben) sind obligatorische Kletterpflanzen, die für ihr vertikales Wachstum die Unterstützung von Bäumen oder anderen Strukturen benötigen.