1. Jagd und Verfolgung: Wanderfalken wurden in der Vergangenheit aus Sportgründen gejagt, und ihre Bestände gingen aufgrund wahlloser Tötungen zurück. Sie wurden oft als Bedrohung für Wildvögel und die Landwirtschaft angesehen.
2. Verlust und Fragmentierung von Lebensräumen: Menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung, Abholzung und landwirtschaftliche Entwicklung haben zum Verlust und zur Fragmentierung der Lebensräume von Wanderfalken geführt. Die Zerstörung von Nistplätzen und Jagdgebieten, insbesondere in Klippengebieten, hat ihre Populationen beeinträchtigt.
3. Pestizideinsatz: Der Einsatz langlebiger Pestizide wie DDT Mitte des 20. Jahrhunderts hatte katastrophale Folgen für Wanderfalken. DDT gelangte in die Nahrungskette und führte zu einer Ausdünnung der Eierschalen, was zu einem verringerten Fortpflanzungserfolg und einem Bevölkerungsrückgang führte.
4. Bleivergiftung: Wanderfalken können Blei aus Munitionsfragmenten und verbrauchten Schrotpatronen aufnehmen, die sie in der Umwelt finden. Eine Bleivergiftung ist besonders schädlich für junge Falken und kann deren Entwicklung, Überleben und Fortpflanzungserfolg beeinträchtigen.
5. Menschliche Störung: Menschliche Aktivitäten in der Nähe von Nistplätzen können Wanderfalken bei der Brut und Aufzucht ihrer Jungen stören. Übermäßige menschliche Anwesenheit kann zu Stress und vermindertem Fortpflanzungserfolg führen.
6. Falknerei und Zucht in Gefangenschaft: Während die Falknerei eine lange Geschichte und kulturelle Bedeutung hat, kann ein unregulierter Fang zu diesem Zweck Auswirkungen auf Wildpopulationen haben. Zur Unterstützung der Genesung des Wanderfalkens wurden Zuchtprogramme in Gefangenschaft eingeführt, diese müssen jedoch verantwortungsvoll gehandhabt werden, um negative Auswirkungen auf die Wildpopulationen zu vermeiden.
7. Klimawandel: Der Klimawandel wirkt sich auch auf die Lebensräume und Beutepopulationen der Wanderfalken aus. Temperatur- und Niederschlagsschwankungen können die Verteilung und Fülle ihrer Nahrungsquellen verändern, und extreme Wetterereignisse können die Brutzeit stören und das Gesamtüberleben beeinträchtigen.
Naturschutzbemühungen und Vorschriften zum Schutz der Wanderfalken und ihrer Lebensräume haben in vielen Gebieten zu einer Erholung geführt. Eine kontinuierliche Überwachung und die Notwendigkeit der Erhaltung des Lebensraums, der Kontrolle von Schadstoffen wie DDT und Blei sowie einer verantwortungsvollen Verwaltung der Falknereipraktiken bleiben jedoch von entscheidender Bedeutung für das Wohlergehen und die langfristige Erhaltung dieses majestätischen Greifvogels.