1. Auslöserhaare:
- Die Venusfliegenfalle hat empfindliche Auslösehaare an den Innenflächen ihrer Lappen. Diese Haare fungieren als Sensoren.
2. Erster Kontakt:
- Wenn ein Insekt oder ein anderes Kleinlebewesen eines der Auslösehaare berührt, löst es eine elektrische Signalübertragung aus.
3. Schnelle Blattschließung:
- Wenn zwei oder mehr Abzugshaare innerhalb eines kurzen Zeitraums (normalerweise etwa 20 Sekunden) stimuliert werden, schnappen die Lappen der Falle schnell zu und schließen die Beute in der kammerartigen Struktur ein.
4. Verdauungsenzyme:
- Kleine Stacheln an der Innenfläche der Falle werden verwendet, um die Beute festzuhalten, während winzige Verdauungsdrüsen beginnen, Enzyme abzusondern, die den Körper des Insekts zersetzen.
5. Wiedereröffnung der Falle:
- Wenn der gefangene Organismus sich abmüht und die Abzugshaare in der Falle stimuliert, bleibt die Falle bis zu mehreren Tagen geschlossen. Wenn jedoch nach einem bestimmten Zeitraum (normalerweise ein Tag) keine Bewegung festgestellt wird, öffnet sich die Falle erneut, sofern kein erfolgreicher Beutefang erfolgt ist.
6. Absorption und Nährstoffkreislauf:
- Die von der Venusfliegenfalle abgesonderten Enzyme verflüssigen das Weichgewebe des Insekts und setzen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium frei. Die Pflanze nimmt diese Nährstoffe über spezielle Zellen in ihren Blättern auf.
7. Recycling der Falle:
- Nach mehrmaligem Gebrauch oder wenn über einen längeren Zeitraum keine Beute gefangen wird, wird die Falle schwarz und verkümmert schließlich. Die Pflanze spart Energie, indem sie die Nährstoffe aus der alten Falle zur Bildung neuer Blätter recycelt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Bewegung und das Schließen der Venusfliegenfalle durch einen Prozess namens hydraulische Verstärkung erfolgt, bei dem sich in den Zellen der Falle schnell Flüssigkeit ansammelt, was zu einer plötzlichen Schnappbewegung führt. Dieses System sorgt für einen effizienten Fang und minimiert das Entkommen potenzieller Beute.